Kommunikationssystem - Sena 30K

Wir haben uns einige Wochen mit dem Thema Kommunikationssysteme auseinandergesetzt.

Dabei standen einige Fragen im Raum wie beispielsweise:

• Was gibt es aktuell auf dem Markt?
• Was kostet der Spaß?
• Welche Unterschiede gibt es zwischen den einzelnen Systemen?
• Welche Erwartungen oder Ansprüche stellen wir?
• Brauchen wir das wirklich? 

Nach gut 2 Monaten ist die Entscheidung gefallen: Wir legen uns das Sena 30K zu.

Warum wählten wir das Sena 30K?

Sowohl im Louis als auch im Polo fragten wir nach, welches System uns vom Preis-Leistungs-Verhältnis empfohlen wird. Ja, es ist nicht das billigste System, was sicherlich ein Grund für die Empfehlung war. Die technischen Eckdaten sprachen uns allerdings auch sehr an (hier die Herstellerseite). Daneben haben wir doch einige andere Fahrer mit diesem Modell gesehen und die Bewertungen sagten uns auch zu.

Lieferumfang

Es werden 3 verschiedene Mikros mitgeliefert - ein Schwanenhalsmikro, eins komplett mit Kabel und ein Mikro mit Kabel und anschließendem Schwanenhals. Zum Fixieren des jeweiligen Mikros werden genügend Pads und Halterungen mitgeliefert. 

Einrichtung am Helm

Ja, ich gebe es zu, ich habe ein wenig geflucht... aber nur ein wenig. Außerdem ist es besser manchmal leise vor sich hinzufluchen, sonst brodelt es in einem und dann geht man hoch wie eine Rakete an Silvester 😅

An sich war der Einbau keine komplexe Angelegenheit. Wir saßen zusammen auf der Couch, jeder mit seinem Helm bewaffnet und in der Flimmerkiste lief via Smart-TV ein Video, in dem jemand den Einbau erklärte. Ein hoch auf das digitale Zeitalter! 

Nach ungefähr 35-40 Minuten war ich fertig mit dem Einbau. Vermutlich schafft man das auch schneller, ich habe mir einfach Zeit gelassen.

Man klebt kleine Pads in den Helm, an denen wie bei einem Klettverschluss Halterungen angebracht werden können. In diesen Halterungen wird alles entsprechend fixiert. 

Bedienung

Zunächst sei gesagt, dass ich technisch nicht sehr versiert bin. Es war schon ein Graus für mich mein Smartphone wegen Altersschwäche auszutauschen.

Daher kann ich guten Gewissens sagen, dass die Bedienung wirklich leicht von der Hand geht, wenn man es ein paar Mal benutzt hat. Beim ersten Mal einfach die Bedienungsanleitung zur Hand nehmen, dann klappt das!

Unsere Geräte koppeln sich automatisch miteinander, d.h. einfach einschalten, ein Knopfdruck, um das Mesh-Intercom anzuschalten, automatisch sind wir im privaten Modus und miteinander verbunden. 

Die Lautstärker kann über das Rad auch während der Fahrt sehr leicht eingestellt werden. Hier sind Vertiefungen angebracht, was die Bedienung sehr vereinfacht. 

Das Sena 30K kann man mit dem PC über Mini-USB verbinden. Dadurch werden Updates auf das Gerät gespielt und man kann relativ einfach auch vom PC aus Einstellungen vornehmen. Zu diesen Einstellungen gehören unter anderem die Sprache des Geräts, Ein- und Ausschalten der Sprachbefehle usw. Ebenso können die Einstellungen mittels App über das Smartphone vorgenommen werden.

Soundqualität

Wie erwähnt ist es relativ einfach die Lautstärke auch während der Fahrt zu regeln. Der Sound ist super! Man versteht die Gruppenmitglieder deutlich. Wen man Musik hört, darf man natürlich keine Premium-Qualität wie bei Bose oder Teufel erwarten. Es ist ein Kommunikationssystem und kein Soundsystem. 

Wind- und Fahrgeräusche von Mitfahrern sind sehr gering. In der Regel höre ich nur, wenn mein Mitfahrer das Visier schließt. Teilweise kann die Sprache auch mal abgehackt sein, dann einfach kurz rechts anhalten und das System neu starten, das mussten wir bis jetzt nur einmal machen.

Die Windgeräusche am eigenen Helm können sich minimal verändern. Das passiert nicht bei jedem, bei mir schon. Allerdings gewöhnt man sich daran.

Fazit

Das Sena 30K war für uns eine super Investition! Ich möchte es nicht mehr missen.

Man kann sich während der Fahrt ganz einfach austauschen. Damit sind keine normalen Unterhaltungen gemeint, die natürlich auch möglich sind. Vielmehr kann man seinen Mitfahrern sagen, dass man im Kreisverkehr die dritte Ausfahrt nimmt oder auch nur "Pass auf, da liegt Splitt / ein Ast / ein totes Tier". Man muss keine waghalsigen Kommunikationsversuche unternehmen, die vielleicht falsch verstanden werden. Natürlich war das vor 20 Jahren anders, aber die Technik hat sich weiterentwickelt. 

Der große Radius der Reichweite bei diesem Modell ist super. Sollte die Verbindung unterbrochen sein, wird sie automatisch wiederhergestellt, sobald man wieder nahe genug beieinander ist. Die Sprachqualität ist hervorragend.

Das Gerät kann ganz einfach mit einem normalen Mini-USB-Ladekabel geladen werden, was in der Regel bei jeder Reise in Form von Handyladekabel vorhanden ist. Der Ladevorgang dauert nicht allzu lang und der Akku hält auch recht lang. Sollte man permanent Musik beim Fahren hören, ist der Akku entsprechend schneller leer. 

Einstellungen können einfach unterwegs mit dem Smartphone angepasst werden. Und im Allgemeinen ist die Bedienung nach kurzer Zeit sehr einfach. 

Alle Technischen Eckdaten (Akkulaufzeit, Reichweite etc.) am besten auf der Seite des Herstellers nachlesen.

Alles in Allem kann ich guten Gewissens dieses Kommunikationssystem weiterempfehlen! 

Allzeit gute Fahrt und die Linke zum Gruß

Biker Lilly